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…Kommentar zu Spiel Nr. 24…
24
(8)

Deutscher Sparkassen Verlag, Synergetic, Imago

Thumbnail des Spiels

Flash

KNAX-Superhirn

Bleiben wir noch ein wenig bei den Adgames. "Mit kreativen Infotainment-Anwendungen und Online-Spielen schaffen Sie positive Kundenbindungen, klare Identifikationsmuster und ein sympathisches Image", verlautbart die Synergetic AG auf ihrer Seite "Infotainment & Spiele". Ihre technische Unterstützung, die Imago GmbH, unterstützt sie auch hier mit dem Hinweis auf eine Untersuchung: "Auf die Frage, mit welcher Werbeform ein Unternehmen die "größte Sympathie" erzielen könnte, gaben 52 Prozent der in der Studie befragten User Werbung in Printmedien und 48 Prozent Adgames (Werbespiele) als Antwort."

Diese Argumente haben den Deutschen Sparkassenverlag überzeugt und ihn dazu bewogen, das Kinderportal KNAX von diesen beiden Firmen erstellen und betreuen zu lassen.
Mit viel Kinderkram wird die junge Kundschaft angelockt und unterhalten. Nur ganz nebenbei wird ihnen eingeflüstert: "Ürigens: Bei der Sparkasse kümmert man sich auch um dein Taschengeld." Aha.
Den Eltern verrät man mehr: "Seit den 70er Jahren nutzen die Sparkassen KNAX, um junge Kunden an die Themen Geld und Sparen heranzuführen. Kinder sollen die Sparkasse mit Spaß und mit sympathischen Ansprechpartnern verbinden."

So funktioniert Werbung.

Mal sehen, wann jede Firma ihren Kinderclub hat und wer mit dem Immergleichen noch ein Kind an sich binden kann, von deren Kleingeld mal ganz zu schweigen. Vor allem aber lautet die Frage, wer wird letztlich siegen: Jolly oder KNAX? Geld ausgeben oder sparen, da streiten sich die Experten.
2005 sah die Sache so aus: "Von den 6- bis 13-Jährigen sparen 25% ihr komplettes Taschengeld, 58% „einen Teil“ und nur 17% geben alles aus… (KidsVerbraucherAnalyse 2005)."

Nachdem also Jolly mit seinem Code-Knacker bei meiner unbestechlichen Analyse knappe 10 Punkte geholt hat, wollen wir mal das KNAX-Superhirn unter die Lupe nehmen:
Im Aussehen hält sich das Spiel etwas öde an das bekannte Original. Hilfreiche oder belebende Animationen, für die die Verwendung von Flash eindeutig spräche, sucht man vergebens.

Auch eine Geschichte bietet das KNAX-Superhirn nicht an, nicht einmal eine solch konstruierte wie der Code-Knacker; dafür dürfen die lustigen Figuren des KNAX-Clubs mitspielen.

Die Handhabung ist hier aber ebenfalls sehr gelungen gelöst: Die Palette mit den möglichen Figuren erscheint beim Spielstart direkt über der zu besetzenden Reihe, die man jedoch nur in erzwungener Reihenfolge besetzen darf. Es wäre programmiertechnisch durchaus möglich gewesen, den Pfeil zu einem anderen Loch zu bewegen – und dieses damit zu aktivieren, wenn der Nutzer, ähm, der User, mit der Maus dasselbe berührt.

Nachdem die Reihe vollständig gefüllt ist, wird der Auswertungsbutton (OK) aktiviert; das ist sehr gut, bringt dem Spiel in der Auseinandersetzung aber keinen Vorteil, da Jollys Code-Knacker dies weitaus flashiger löst.

Ein fettes Minus handelt sich KNAX-Superhirni dafür ein, dass es keine Mehrfachverwendung der Figuren zulässt. Ein mehrfacher Einsatz einer einmaligen Figur ist zwar etwas schwerer zu erklären, aber möglich ist das mit einer stimmigen Geschichte allemal.
Die guten Spiele bieten zumindest beide Schwieigkeitsgrade an (auch ohne Erklärung).

Nun ja, vieles spricht in diesem Fall für Jolly, für's Geldausgeben, für den Buntstiftkauf.
Das bedeutet jedoch, dass die Sparkassen das Nachsehen haben, dass sie kein Kapital aquirieren, welches sie den Firmen als Kredite für die notwendige Produktionsausweitung zur Verfügung stellen können, die mein Urteil zur Folge haben wird.
Um das wenige Geld, das sie bekommen, buhlen die boomenden Firmen verbissen und treiben damit die Zinsen in die Höhe.
Aber das macht dem von seinen Erfolgen berauschten Jolly nichts aus. Mein positives Urteil hat dazu geführt, dass halb Europa mit seinen Faserstiften malen will.
Jolly expandiert weiter mit neuem, noch teurerem Geld. Die Welt ist bald zu klein für ihn.
Jetzt darf aber nichts schiefgehen, die Gewinnmarge ist trotz hohem Umsatz entsetzlich schmal geworden.
Just in diesem Augenblick präsentiert eine neue, dynamische Agentur den Sparkassen das perfekte Mastermind-Spiel.
Die Agentur war so pfiffig, mir das Spiel vor der Präsentation zur Begutachtung vorzulegen (zusammen mit einem kleinen Weihnachtsgeschenk natürlich).
Ich kann nicht anders: Es bekommt unschlagbare 12 Punkte, da es wirklich unübertreffbar ist (sie haben sich akribisch an meine Vorgaben gehalten).
Das ändert alles. Der Buntstiftabsatz bricht ein; die Leute rennen den Banken und Sparkassen mit ihrem Geld die Türen ein.
Eine Wirtschaftskrise ungeahnten Ausmaßes bricht aus. Die Sparkassen müssen neue Junk-Bonds erfinden, um das viele Geld unter die Leute zu bringen. Niemand weiß, wo das enden soll.
Bis Jolly ein noch besseres Superhirn einsetzt…
Niemand weiß, wie das aussehen wird.
Außer mir.

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